Stummer Zeitzeuge der Geschichte
05.08.2012
Von: Sven Mohr
Innerhalb dieser Sommerferien konnten sich Jung und Alt vor Ort direkt mit der Geschichte auseinandersetzten und mehr erfahren, so zum Beispiel über die Bunkeranlage mit der Bezeichnung „WH 20“. Was steckt hinter dem „eigenartigen Kuppelturm“ auf dem Spielplatzgelände in Dillingen-Pachten und was ist seine Geschichte? Diesen Fragen ging eine Gruppe interessierter Teilnehmer auf den Grund.
Ducken, eng zusammenbleiben und schwindelfrei musste man bei der Besichtigung dieses Bunkers sein. Diese Anlage wurde im Sommer 1939 erbaut und einige Monate später schon bezogen. Leiter Johannes Dräger führte die Teilnehmer über eine große Treppe und enge Flure zu den verschiedenen Räumlichkeiten. Während des zweiten Weltkriegs mussten hier 12 Wehrsoldaten auf engstem Raum auskommen. Zusätzlicher Platz wurde für die nötige Munition und Verpflegung gebraucht, welche im Notfall für eine ganze Woche ausreichen musste.
Damit die Besatzung überhaupt in solcher Tiefe überleben konnte, wurden spezielle Lüftungssysteme installiert, welche für frische und saubere Luft sorgten. Umgeben von fast 4 Meter dicken Wänden und 5 cm dicken Stahltüren ging sich alle zum Herzstück der Anlage, dem Turm. Wer schwindelfrei war, konnte sich bis zur Kuppel hinaufarbeiten und mehr über die präzise Technik und deren Hintergründe erfahren.
Am Ende dieses Rundganges konnten sich die Teilnehmer ungefähr vorstellen, wie sich das Leben zur Kriegszeit in vielen Metern Tiefe abgespielt haben muss.
Diese Aktion wurde von der Kreisstadt Saarlouis, Abteilung für Familien und Soziales, im Rahmen des Sommerferientreffs und dem RODĒNA HEIMATKUNDEVEREIN SAARLOUIS-RODEN e.V. angeboten.
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