Mini-Zoo auf der Kinder- und Jugendfarm: Wo Kinder den Tieren ganz nah sind
18.10.2016
Von: Sascha Schmidt
Enger Kontakt mit Tieren, spielerisch Verantwortung übernehmen und in einzigartigem Ambiente toben und spielen: Seit über 30 Jahren bietet die Kinder- und Jugendfarm ganz besondere Erlebnisse für junge Menschen und Familien. Neben verschiedenen Aktivbereichen ist der quirlige Mini-Zoo Herz und Seele der Farm. Über einen reinen Tierpark reicht er dabei weit hinaus.
Den Helm auf den Kopf, mit großem Schwung in den Sattel und Augenblicke später wird man mit großer Sorgfalt über die Koppel geleitet: Kinderleicht ist das auf der Kinder- und Jugendfarm in Saarlouis und genau an sie, Kinder und Jugendliche von sechs bis zwölf Jahren, richtet sich auch das Reitangebot des außergewöhnlichen Abenteuer- und Aktivspielplatzes. Beim erlebnispädagogischen Reitprojekt etwa, oder beim offenen Reiten an Samstagen, Familiensonntagen und zu weiteren Anlässen. Doch das Miteinander mit den Pferden und Ponys ist nur eine von vielen Möglichkeiten auf der Farm mit ihrem sympathischen Mini-Zoo. „Manche Kinder kommen zum Reiten, andere für die Matschlandschaft“, erklärt Petra Preßmar, Vorsitzende des Vereins Kinder- und Jugendfarm. „Wieder andere sitzen stundenlang bei den Minischweinen und striegeln sie.“ Sechs Minischweine gehören derzeit zur Farm, zwei davon sollen aber kurzfristig in gute Hände wechseln. Zudem leben hier Gänse und Ziegen, Esel, Schafe und weitere Tiere.
„Tiere bauen Stress ab, Glückshormone werden frei gesetzt und sie vermitteln auch das wichtige Gefühl gebraucht zu werden“, erklärt Janine Könen den großen Wert der tierischen Farmbewohner. „Sie sind immer authentisch und geben direkt Antwort. Wenn ich mit zu viel Energie an eine Pferd herangehe, wird es nicht stehen bleiben.“ Die Diplom-Pädagogin ist pädagogische Leiterin der Kinder- und Jugendfarm und, seit die zweite Stelle aus Kostengründen wegfiel, einzige Vollzeitkraft auf der Farm. Zum Funktionieren des Farmbetriebs tragen BUFDIs bei sowie Mitarbeiter eines Beschäftigungs- und Qualifizierungsprojektes der AWO. Unersetzbar ist auch das Engagement von ehrenamtlichen Helfern, die mal im Kleinen, im alltäglichen Betrieb, zur Seite stehen, oder auch bei größeren Projekten helfen. Auch Tierpatenschaften halten die Farm in dieser einzigartigen Form am Leben: Durch sie wird nicht nur eine enge Verbindung zu einem der vielen Tiere möglich, man unterstützt die Kinder- und Jugendfarm auch bei der Bewältigung von anfallenden Futter- und Tierarztkosten.
Seit gut einem Jahr gibt es die neue Weidewiese als Erweiterung des Farmgeländes. „In guter Zusammenarbeit mit der Stadt und den Wirtschaftsbetrieben Saarlouis haben die Tiere hier zusätzliche Fläche zum Auslaufen“, erklärt Michael Leinenbach, Leiter der städtischen Abteilung für Familie und Soziales und zweiter Vorsitzender des Farmvereins. Neben den verschiedenen Aktiv-und Spielbereichen für Kinder behält der Mini-Zoo seine besondere Rolle. „Putzen, Misten, Futter fertig machen – hier lernen Kinder, dass ein Tier auch Arbeit ist“, sagt Janine Könen. Dabei hat jedes Tier ganz eigene Besonderheiten: „Pferden sagt man nach, dass sie auf die Gefühlswelt der Menschen reagieren. Wir haben aber auch Tiere, die sich nicht streicheln lassen. Bei den Gänsen lernen die Kinder, dass auch Beobachten Spaß machen kann.“
Aktuell: Bis Freitag, 21. Oktober, läuft der offene Herbstferientreff, täglich von zehn bis 17 Uhr. Tägliche Anmeldung für Kinder von sechs bis zwölf Jahren möglich, 12,50 Euro pro Kind, zehn Euro für Vereinsmitglieder, inklusive Verpflegung.
Im Netz: www.kjf-saarlouis.de
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