Mehr Teilhabe im Stadtgeschehen: Saarlouis gründet Seniorenbeirat
14.03.2017
Von: Sascha Schmidt
Mehr Teilhabe von älteren Menschen in den Handlungsfeldern kommunaler Politik: Saarlouis bekommt einen Seniorenbeirat, einstimmig hat das der Stadtrat beschlossen und ist damit dem entsprechenden Verwaltungsvorschlag gefolgt. Mitglieder des neuen Gremiums können künftig an allen Rats- und Ausschusssitzungen teilnehmen und ihre Positionen vertreten.
„Vieles in der Gesellschaft hängt davon ab, was ältere Menschen beitragen“, sagt Bürgermeisterin Marion Jost und verweist etwa auf das Engagement Älterer in der Flüchtlingshilfe oder der Saarlouiser Tafel. Deshalb sei es wichtig, die Perspektive der Seniorinnen und Senioren in Saarlouis stärker in stadtpolitische Entscheidungen einzubeziehen. Bereits 1989 gründete sich dazu eine Arbeitsgemeinschaft Altenhilfe aus Haupt- und Ehrenamtlichen, die sich im vergangenen Jahr in „Saarlouiser Seniorennetzwerk“ umbenannte. Zudem gibt es in Saarlouis die Stelle einer städtischen Seniorenmoderatorin. Mit der Einführung des neuen Seniorenbeirates wird nun die Teilhabe älterer Menschen in den Handlungsfeldern kommunaler Politik gestärkt.
Eigene Ideen entwickeln, Konzepte erarbeiten und mit den laufenden Vorlagen des Stadtrates beschäftigen: Ebenso wie Frauen- und Integrationsbeirat wird auch der Seniorenbeirat Vertreter in die Sitzungen des Rates und der Fachausschüsse entsenden. Hier findet die Stimme des neuen Beirates besonderes Gehör: In den Ausschüssen nämlich werden Vorlagen der Verwaltung und der Ratsfraktionen diskutiert und politische Entscheidungen getroffen – um nahezu alle Bereiche des städtischen Lebens geht es dabei. „Uns ist es wichtig, dass dabei auch der Blick aus Perspektive der Seniorinnen und Senioren auf die Vorlagen geworfen wird und dass die Vertreter des Seniorenbeirates ihre Ideen und Anregungen mit den Verantwortlichen teilen“, erklärt Bürgermeisterin Jost.
Mindestens einmal pro Halbjahr wird der Seniorenbeirat zu seinen Sitzungen zusammenkommen, aber auch in der Zwischenzeit arbeitsfähig sein, insbesondere zur Mitwirkung in den Gremien der Stadt. Aus 15 bis 18 Mitgliedern wird sich der Seniorenbeirat zusammensetzen. Im Einzelnen sind das: Bis zu drei Mitglieder, die der Stadtrat vorschlägt, bis zu drei Vertreter der ortsansässigen Sozial- und Wohlfahrtsverbände, bis zu drei Vertreter der Senioreneinrichtungen und Mehrgenerationenhäuser, je ein Vertreter der Seniorenbegegnungsstätten, Pensionärsvereine und Seniorensicherheitsberater sowie sechs interessierte Bürgerinnen und Bürger, die das 55. Lebensjahr vollendet haben und die sich ebenfalls in dem Beirat einbringen möchten.
Institutionen und Privatpersonen, die sich für die Mitarbeit im neuen Seniorenbeirat interessieren und sich über das entsprechende Aufgabenfeld informieren möchten, können sich an die Seniorenmoderatorin Birgit Cramaro wenden unter Telefon (0 68 31) 4 43 – 3 83 oder an das Büro von Bürgermeisterin Marion Jost wenden unter Tel. (0 68 31) 4 43 – 4 15.
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