Kunstvolle Betrachtungsweise

15.02.2017

Von: Sven Mohr


Das Lokale Bündnis für Familie in Saarlouis und das Museum Haus Ludwig luden zuletzt gemeinsam zu "Ludwigs Kunst Café" ein. Im Rahmen der aktuellen Ausstellung "Das ist doch keine Kunst", mit den Werken der Künstler Ralph Ruthe, Joscha Sauer und Flix (Felix Görmann), wurde den Gästen ein umfangreiches Rahmenprogramm geboten. Bei Café und Kuchen wurden die Ausstellungsstücke von den Besuchern ausgiebig betrachtet, darüber gelacht und diskutiert.



Die Ausstellung „Das ist doch keine Kunst“ kann noch bis zum bis 23. April in den Räumlichkeiten des Museum Haus Ludwig besichtigt werden. Die Saarlouiser Ausstellung findet in Kooperation mit der Ludwig Galerie Schloss Oberhausen statt. Bilder: Sven Mohr

Sie gehören ohne Zweifel zu den derzeit erfolgreichsten deutschen Comic- und Cartoonzeichner in Deutschland. Mit ihren zum Teil täglich neu erscheinenden Zeichnungen laden Ralph Ruthe, Joscha Sauer und Flix (Felix Görmann) in verschiedenen Printmedien oder im Internet Leser zum Nachdenken und Schmunzeln ein. Der Titel der Ausstellung "Das ist doch keine Kunst" wurde von den drei Künstlern selbst bestimmt. Im Museum Haus Ludwig konnten sich die Besucher des "Ludwigs Kunst Café" selbst ein Bild machen, ob es sich bei den Ausstellungsstücken um Kunst handelt oder nicht. Mancher Betrachter resümierte an diesem Tag, dass es die Kunst der Comic- und Cartoonzeichner sei, Generationsübergreifend positive Emotionen in Menschen hervorzurufen. Alltägliche Situationen, politische Betrachtungen, Ängste, Wünsche, Hoffnungen und vieles Mehr in übertriebener Weise so darzustellen, dass es einem bei der bloßen Betrachtung der gezeichneten Figuren automatisch ein Lächeln ins Gesicht zaubert. In der Ausstellung sind zusätzlich Skizzen, Zeichenbücher, ToDo-Listen, Storyboards und zum Teil frühe Versuche, welche bis in die Kindheit der Künstler zurückreichen, zu sehen. Dadurch kann der Besucher einerseits nachvollziehen wie ein Cartoon oder Comic entsteht und wie sich der Stil des Zeichners verändert hat. Im Laufe der Jahre entwickelte sich die Kunst der Zeichner weiter, wurde aufwändiger und lebhafter - aus einzelnen Zeichnungen wurden Trickfilme. 

 

Wie ein Zeichentrickfilm entsteht, konnten sich die Besucher an einem Stand des „Caritasverband für Saarbrücken und Umgebung e.V.“ und der „Fachstelle Mädchenarbeit Saarland“ anschauen. In einem Trickfilm-Workshop wurde 2013 ein eigener Film zum Thema „Sozial Media“ von Mädchen bis fünfzehn Jahren erstellt. Innerhalb einer Woche wurde zuerst ein Thema gesucht, die Strategie festgelegt, Schablonen gezeichnet und geschnitten sowie jede Szene mühevoll zusammengestellt und abfotografiert. Mit passenden Hintergrundgeräuschen entstand aus vielen Einzelbildern ein Film. Vorgestellt wurde das Projekt durch Anette Becker vom „Caritasverband für Saarbrücken und Umgebung e.V.“. 

 

Bei fair gehandeltem Kaffee und gesponsertem Kuchen der Firma Globus lauschten an diesem Nachmittag die fast 120 Besucher_innen den musikalischen Klängen des Dipl. Musiklehrers und Musiktherapeuten Gregor Icelis, der diesen Nachmittag musikalisch mit seinem Akkordeon begleitete. Bei der inzwischen schon traditionellen Fotoaktion "Von der anderen Seite" wurden die Gesichter der Abgelichteten mit lustigen Effekten versehen und sorgten bei der ersten digitalen Betrachtung für herzhafte Lacher. Diese lustig, schrägen Impressionen konnten nach dem Fotodruck direkt und kostenfrei mit nach Hause genommen werden. Im Museumscafé sorgte das Team von La Tienda mit fair gehandelten Produkten für das leibliche Wohl. 


 

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  • Sven Mohr
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