Kraftvoller Start in die Sommerferien
31.07.2014
Von: Sven Mohr
Um die Technik der Stromerzeugung ging es zu Beginn der diesjährigen Sommerferien. Im Rahmen des Sommerferientreff der Kreisstadt Saarlouis besuchten Klein und Groß das Kraftwerk in Ensdorf um mehr darüber zu erfahren, wie der Strom aus der Steckdose produziert wird.
Woher kommt eigentlich der Strom aus der Steckdose, wie wird er hergestellt und was benötigt man dafür? Unter anderem um diese Fragen ging es bei der Besichtigung des Kraftwerks in Ensdorf. Das 1961 erbaute Kraftwerk wird mit Steinkohle betrieben und gehört zu einem von fünf Kohlekraftwerken im Saarland. Mit 80 Mitarbeitern kann ist es in der Lage 430 Megawatt pro Stunde zu produzieren. Anschaulich erklärten die Werksführer Aloys Kronauer und Erwin Schwinn den Teilnehmern den Produktionsprozess in dem Kraftwerk.
Von der Kohlenlieferung bis zum Strom
Alles Beginnt mit der Kohle, welche auf dem Schiffsweg angeliefert wird. Diese wird zunächst gelagert, staubfein gemahlen und dann in einem großen Kessel verbrannt. Dabei entsteht eine Hitze von fast 1.600 Grad. Das aus der Saar kontrolliert gepumpte Wasser, wird mit einem enormen Druck durch die Wasserleitungen in den Kessel gepumpt. Durch diesen Prozess entsteht ein gewaltiger Druck, der dann tonnenschwere Turbinen antreibt. In Zahlen ausgedrückt dreht sich die Turbine 3000 pro Minute - 50 Mal pro Sekunde. In der Turbine befinden sich neben einem großen Magnet weitere Spulen. Durch diesen rotierenden Prozess entsteht Spannung, die in Strom umgewandelt wird. „Diesen Prozess in unserem Kraftwerk kann man mit dem eines Dynamo am Fahrrad vergleichen“, brachte es Erwin Schwinn am Ende seiner Erklärung auf den Punkt.
Gewaltige Stromerzeugung und exklusiver Ausblick
Da neben den privaten Haushalten auch die Stahlindustrie in Völklingen versorgt wird, müssen enorme Strommengen produziert werden. Pro Stunde werden 430.000 Kilowattstunden erzeugt - ein normaler Haushalt verbraucht Beispielsweise 4.000 Kilowattstunden in einem ganzen Jahr. Hochgerechnet verbrauchen fast 107 Haushalte in einem Jahr so viel Energie, wie das Kraftwerk pro Stunde erzeugen kann. Bei der Besichtigung konnten sich die staunenden Besucher ein genaues Bild vom Inneren des Kraftwerkes machen. Dabei wurden das Kessel- und Turbinenhaus, sowie die technische Hauptzentrale des Kraftwerkes besichtigt. Zum Schluss durften alle die exklusive Sicht vom Dach des Werkes auf Saarlouis und die nähere Umgebung genießen.
Diese Aktion fand im Rahmen des Sommerferientreff der Kreisstadt Saarlouis, Abteilung Familie und Soziales, und dem RODENA Heimatkundeverein Roden e.V. statt.
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