Kleines ganz Groß

19.05.2016

Von: Sven Mohr


Am dritten Vorlesungstermin der Saarlouiser Kinder-UNI wurden die kleinen Studenten in eine mikroskopisch kleine Welt entführt – die Nanowelt. Anhand praktischer Beispiele erfuhren sie mehr über unvorstellbar kleine Elemente, welche durch ihre besonderen Eigenschaften einen immer gewichtigeren Einzug in unseren Alltag erhalten.



Halbzeit im Rahmen des 13. Semesterprogrammes der Saarlouiser Kinder-UNI. Am dritten Vorlesungstermin ging es um die Nanotechnik. Bilder: Sven Mohr

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Kindgerecht und mit Hilfe von Versuchen stellte Dipl. Ingenieur Andreas Weis den Studenten die Welt der Nanotechnologie vor

An diesem Vorlesungstermin ging es in der Saarlouiser Kinder-UNI schwer technisch zu. Auf dem Plan stand die Erkundung eines unvorstellbar kleinen Elements - dem Nanoteilchen. Nano kommt aus dem Griechischen und bedeutet Zwerg. Maßtechnisch ausgedrückt entspricht ein Nanometer einem Milliardstel Meter. Um sich eine kleine Vorstellung zu machen  ist ein Nano 1.000-mal kleiner als der Durchmesser eines Menschenhaares, oder im Vergleich wäre die Erde der Meter und ein Tischtennisball der Nanometer. Durch die Tatsache, dass es sich bei Nano um etwas so kleines handelt, kann es die physikalischen und chemischen Eigenschaften von Materialen stärker beeinflussen. 1974 wurde erstmals der Begriff der Nanotechnologie benutzt, die sich mit kleinsten Bestandteilen unseres Periodensystems beschäftigt. 

 

Wenn nun unvorstellbar viele dieser kleinen Teilchen zusammen kommen, können diese besondere Eigenschaften hervorrufen. Heute ist man imstande mittels Nanotechnologie Oberflächenstrukturen so weit veredeln, dass Wasser und Schmutz förmlich abperlen, Gläser kratzfest werden und vieles mehr. Was für uns Neuland ist, ist um uns herum natürlich. Bekanntestes Beispiel aus der Natur ist der Effekt der Lotusblume, auf dessen Blätter Wasser abperlt und Schmutz keine Haftung hat. Anhand von Bauklötzen veranschaulichte Dozent Dipl. Ingenieur Andreas Weis das Zusammenspiel der vielen kleinen Nanoteilchen, die gemeinsam Eigenschaften großer Materialien verändern können. Mit Hilfe verschiedener Muster konnten die wissbegierigen Studenten unter anderem den Lotuseffekt und weitere Eigenschaften der Nanotechnologie erkennen - eine Technologie der Zukunft. 

 

Bei dem nächsten Termin in der Saarlouiser Kinder-UNI geht es um Leonardo da Vinci und seine Erfindungen. Die Vorlesung findet am Samstag, den 11. Juni 2016 um 16.00 Uhr in der Saarlouiser Kinder-UNI im Kinder-, Jugend- und Familienhaus in der Lisdorfer Straße 16 a, statt. Informationen und Voranmeldungen bei der vhs unter Tel. (06831) 40220. Nähere Informationen gibt es auch bei der Kinderbeauftragten unter Tel. (06831) 443-600. 


 

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