Kinder lernen richtigen Umgang mit Hunden
27.05.2014
Von: Sven Mohr
Seit Jahrhunderten sind Hunde unsere ständigen Begleiter und Weggefährten. Auch wenn wir nicht dieselbe Sprache sprechen wie ein Hund, gibt es vieles was sie uns über ihr Verhalten, ihre Körpersprache und Lautäußerungen mitteilen. In der letzten Vorlesung der Saarlouiser "Kinder-UNI" erhielten Kinder viele nützliche Tipps und Tricks für den richtigen Umgang mit den Vierbeinern.
Hunde sind aus unserer Gesellschaft nicht mehr wegzudenken. Wichtig für ein reibungsloses Zusammenleben ist, dass sich Mensch und Tier mit Achtung und Respekt begegnen. Selbst wenn sich Hunde nicht sprachlich mitteilen können, so übermitteln sie uns über ihr Verhalten, ihre Körpersprache und ihre Laute vieles über sich und ihr Empfinden. Gemeinsam mit Begleit- und Therapiehund Apollo, stellte Jutta Birk (Hundetrainerin und Verhaltenstherapeutin, Therapiehunde-Führerin), verschiedene Verhaltensmuster der Vierbeiner vor und was die Tiere uns damit mitteilen möchten. In einer großen Frage- und Antwortrunde stellte sich die Expertin den vielen tierische Fragen der wissbegierigen Kinder und deren zahlreich erschienenen Eltern.
Relevant ist das Gesamtbild eines Hundes
Ob ein Hund friedlich oder aggressiv ist kann oft nicht auf den ersten Blick gesehen werden. Bei einer neutralen Haltung wirkt er entspannt und die Ohren sind in aufrechter Haltung. Bei einer defensiven Aggressions- oder sogar Angsthaltung duckt er sich, der Kopf ist leicht gesenkt, die Ohren flach nach hinten gelegt, der Schwanz tief unter den Bach geklemmt und das Nackenfell gesträubt. Bei letzterem Verhaltensmuster sollte man sich einem Hund nicht nähern. Damit signalisiert das Tier, dass es in Ruhe gelassen und eine Konfrontation vermeiden möchte. Hartnäckig hält sich der Glaube, dass ein schwanzwedelnder Hund die liebenswürdige Kontaktaufnahme mit seinem Gegenüber anstrebt. Unter anderem kann dies ein Zeichen negativer Erregung, sogar eine Angsthaltung des Vierbeiners sein.
Kleine praktische Tipps und Tricks
Unter anderem mögen es Hunde nicht wenn sie am Kopf gestreichelt, beim fressen gestört oder aus dem Tiefschlaf gerissen werden. Besonders bei fremden Tieren ist es am besten, wenn man den Vierbeinern die Möglichkeit zur Kontaktaufnahme gibt. Im Falle, dass ein fremder Hund auf einen Menschen zugelaufen kommt sollte man vermeiden in Panik auszubrechen. Schreien, weglaufen, wild mit dem Armen um sich schlagen oder dem Hund in die Augen starren, könnte die Situation nur noch schlimmer machen. Durch solches Verhalten wird eher der natürliche Jagdinstinkt des Tieres geweckt. Wenn man sich seitlich wegdreht und ruhig bleibt, wird man schnell uninteressant für den Hund.
Enorm anpassungsfähig und tierische Helfer
Wie enorm anpassungsfähig sie sind zeigt die Tatsache, dass sie in der Lage sind sich fast problemlos auf die unterschiedlichsten Menschentypen einzustellen. Zusätzlich übertreffen sie oft die Fähigkeiten von Menschen und können so zu tierischen Helfen ausgebildet werden. Beispielsweise werden Hunde zur Rettung in Katastrophengebieten eingesetzt, da sie durch ihren ausgeprägten Geruchsinn verschüttete Menschen in großer Tiefe erschnüffeln können. Zum Schluss der Vorlesung in der Saarlouiser "Kinder-UNI" durften die Kids mit Begleit- und Therapiehund Apollo zum Aktivteil der Veranstaltung übergehen und versuchen das gelernte in die Tat umzusetzen.
Diese Veranstaltung wurde in enger Kooperation der Kinderbeauftragten, der vhs Saarlouis und Jutta Birk (Hundetrainerin und Verhaltenstherapeutin, Therapiehunde-Führerin) von der Hundeschule "Schnauzentreff" angeboten.
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