Istanbul-Konvention - keine Gewalt gegen Frauen

05.09.2021

Von: Sabine Behr


Beim Clubmeeting am 19. Juli 2021 hatte der Zonta Club Frau Kräuter-Stockton als Referentin zu dem Thema Istanbul-Konvention zu Gast. Sie war viele Jahre Vorsitzende des Deutschen Juristinnenbundes im Landesverband Saarland. Ihrem Engagement ist es zu verdanken, dass 2016 eine Neufassung des §177 folgte, dass sexuelle Handlungen gegen den Willen einer Person strafbar sind (Stichwort: Nein heißt Nein). 2018 wurde Frau Kräuter Stockton von der Bundesrepublik Deutschland als Kandidatin für GREVIO, dem Kontrollgremium zur Umsetzung der Istanbul-Konvention vom Europarat gewählt.



v.li.na.re.Sabine Kräuter-Stockton, Brigitte Winter-Kopmann, Rosemarie Boudier, Gisela Schneider. Bild: Sabine Behr

Am 7. November 2019 wurde Frau Kräuter-Stockton mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet. Die Istanbul-Konvention ist ein Übereinkommen des Europarates zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt. Es ist ein 2011 ausgearbeiteter völkerrechtlicher Vertrag, der verbindliche Rechtnormen gegen Gewalt und Frauen und häusliche Gewalt schafft. Auf seiner Grundlage soll Gewalt an Frauen verhütet und bekämpft werden. Das Abkommen ist am 01.August 2014 in Kraft getreten.

Jede dritte Frau in Deutschland wird in ihrem Leben Opfer physischer oder sexualisierter Gewalt. Bei jeder vierten Frau ist der Täter der aktuelle Partner oder ein früherer Partner. Auf das Jahr gerechnet ermordet in Deutschland fast täglich ein Partner oder Ex-Partner eine Frau.

Mit „ZONTA Says NO" beteiligt sich ZONTA International auch 2021 erneut in 63 Ländern quer über den Globus an der Kampagne der Vereinten Nationen zur Beendigung der Gewalt gegen Frauen und Mädchen.

Rund um den 25. November setzen ZONTA-Clubs in rund 100 deutschen Städten und Kommunen orange Leuchtzeichen gegen die sexualisierte Gewalt, ihre Ursachen und Folgen.

www.zonta-saarlouis.de


 

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