Internetwissen für Kinder und Eltern
07.04.2014
Von: Sven Mohr
Ohne das Internet läuft heutzutage fast nichts mehr. Neben vielen nützlichen Funktionen die das Internet zu bieten hat gibt es auf der anderen Seite viele Gefahren, besonders für die kleineren Nutzer. Im Rahmen der "Saarlouiser Kinder-UNI" und des "Saarlouiser Elternservice" wurden im Kinder-, Jugend- und Familienhaus zeitgleich Medienkompetenzvorträge für Kinder und Eltern angeboten.
2013 feierte das "World Wide Web" (www) 20-jähriges Bestehen. Innerhalb dieser Zeit entwickelte sich das Internet rasant in Sachen Inhalt, Funktion oder auch Nutzer. Laut Studien sind heute fast 78 Prozent der über 14-Jährigen online und verbrachten in 2013 im Schnitt 169 Minuten am Tag im „www“. In der Berechnung mit eingerechnet ist, neben dem surfen am Rechner zu Hause, die Onlinenutzung von unterwegs aus mittels Smartphone, Tablet und Co. Auch die Gruppe der 6- bis 13-Jährigen muss bei dem Nutzerverhalten mit berücksichtig werden. Laut Befragungen nutzen die Kleinen bei ihren Onlinebesuchen zumeist spezielle Kinderseiten, Suchmaschinen oder auch zum Teil schon Soziale Netzwerke wie Beispielsweise "Facebook".
Web 2.0
Das Internet hat sich von einer reinen Informationsplattform, bei dem nur wenige Menschen Informationen einstellen konnten, zu einem Mitgestaltungsnetzwerk verändert. Jeder Nutzer, egal welches technische Wissen oder Alter er hat, kann Daten und Informationen von sich online stellen. Die Gefahr besteht, dass bei Unachtsamkeit zu viel Persönliches preisgeben werden kann, was sich im Nachhinein als schädlich herausstellen mag. Dazu gehören unter anderem das online stellen von Bilder oder Videos. Wichtig ist sich einen Leitsatz zu merken: Das Internet vergisst nie! Zum Teil leiten Hochleistungsrechner großer Konzerne bei der Suche nach Informationen im Internet zu Seiten, dessen Inhalte für Kinder nicht geeignet sind. In seinem Vortrag stellte Wolfgang Pfeifer, Dozent der Landesmedienanstalt Saarland (LMS) für neue Medien, den Eltern Suchmaschinen im Internet vor die besonders für Kinder unter 14 Jahren geeignet sind. Zu diesen zählten unter anderem „Die Blinde Kuh“, „fragFINN“ oder auch „Helles-Koepfchen“. Weitere nützliche Informationen für den Umgang im Netz bietet auch das Portal "Internet-ABC" für Eltern und Kinder.
Drei goldene Grundregeln
Das Pendant zum Vortrag für die Eltern bot zeitgleich Karin Bickelmann, Leiterin des MedienkompetenzZentrums der (LMS). Unter anderem ging sie darauf ein, dass man nicht alles von sich Online zu präsentieren sollte. Wenn überhaupt sollten Bilder oder Videos erst nach Rücksprache mit den Eltern ins Netz gestellt werden. Auch bei dem Herunterladen von Dateien aus dem Internet sollte aufgepasst werden. Zum Teil kann es bei Urheberrechtsverletzungen im Nachhinein sehr teuer werden. Passende Kindersuchmaschinen seien besonders für Recherchezwecke nützlich und zusätzlich werbefrei. Viele der zum Teil unter 14-Jährigen konnten auf Fragen, welche das Surfen im Internet angeht, gut beantworten. Ebenso kannten sie sich mit Dingen wie Cookies, dem Umgang mit Suchmaschinen oder mit Sozial-Media aus. Am Ende der Lesung in der "Kinder- UNI" gab Karin Bickelmann den Kids noch drei goldene Grundregel auf den Weg: Sucht mit sicheren Suchmaschinen, nicht alles über sich zeigen und darauf achten, dass alles seinen Preis hat.
Diese Veranstaltung wurde in enger Kooperation der Kinderbeauftragten, der vhs Saarlouis und dem MedienKompetenzZentrum der Landesmedienanstalt Saarland angeboten.
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