Integration ist keine Einbahnstraße - Museum Haus Ludwig setzt auf Diversity / Vielfalt

21.06.2016

Von: Michael Leinenbach


Ob Karikaturen, Kunstprojekte, Skulpturen, Gemälde, Fotografie sowie Bezüge zur Saarländischen Kunstszene (Landeskunstausstellung und Saarländisches Kulturerbe), das Museum war und ist immer noch ein Ort an dem Diversity / Vielfalt seinen Platz hatte.



Leiterin des Museum Haus Ludwig für Kunstausstellungen in Saarlouis, Dr. Claudia Wiotte-Franz. Bild: Michael Leinenbach

In vielen Ausstellungen hat das Museum Haus Ludwig (MHL) Saarlouis sich mit dem Thema Diversity / Vielfalt beschäftigt. Zu den Themen gehören u.a. Natur, Architektur, gesellschaftspolitische Themen, Erziehung und Bildung, Frauenpolitik sowie Lebenskultur (Tisch- und Esskultur).

 

Bereits im Jahr 2002 widmete das MHL Saarlouis dem Thema Flucht und Migration eine Ausstellung. Unter dem Titel „Verlorene Kindheit - UNHCR Menschen auf der Flucht“ wurde das Thema einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht. In begleitenden Workshops konnte der Bildungsaspekt gefördert werden.

 

„Neben den musealen Aktivitäten setzt unser Haus vor allem auf bildungspolitische Aspekte“, so Dr. Claudia Wiotte-Franz. Daher finden zu allen Ausstellungen immer museumspädagogische Programme statt. „Ich sehe unseren gesellschaftlichen Beitrag jedoch nicht nur in der Präsentation des musealen Bereiches, sondern wir binden Geflüchtete im Bundesfreiwilligendienst der Kreisstadt Saarlouis in die aktuellen Ausstellungen des Museums mit ein“, so Dr. Claudia Wiotte-Franz. Sie sieht in der Integration nicht nur eine Einbahnstraße. Für die Geflüchteten schafft Dr. Wiotte-Franz über die Einbindung in die regulären Prozesse des Hauses die Möglichkeit, unsere Kultur kennen zu lernen, die diese in ihre Community einbringen können. Gleichsam können die Mitarbeiter_innen viel von der teils fremden Kultur erlernen. 

 

Integration ist keine Einbahnstraße!!! Das Museum Haus Ludwig Saarlouis als Ort von Diversity / Vielfalt sowie Schmelztiegel unterschiedlicher Denkhaltungen sieht daher seine Aufgabe, sich auch der neuen Herausforderung zu stellen und seine Türen für die Geflüchteten in unterschiedlichen Formen zu öffnen. 

 

“Kultur ist ein „Orientierungssystem“, das Fühlen, Denken, Handeln und Bewerten bestimmt.“, so Prof. Dr. Alexander Thomas in der Publikation „Interkulturelles Training“ der Deutschen Sportjugend von 2014. „Unsere Tür steht offen – wir werden auch weiterhin Möglichkeiten bieten, ein gesellschaftlicher Ort zu sein an / in dem Diversity / Vielfalt gelebt werden kann,“ so Dr. Claudia Wiotte-Franz. 


 

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