Fotoausstellung "Der Wille zu Leben"
16.05.2018
Von: Sven Mohr - Red
Am ersten Maiwochenende fand mit der Fotoausstellung "Der Wille zu Leben" eine Premiere in den Räumlichkeiten der Freien Kunstschule in Saarlouis Picard statt. Mit 15 Fotografien des Künstlers, Fotografen und Kameramanns Ahed Altabra (Künstlername Ahed Tabara) wurde die neue „Galerie der Freien Kunstschule“ eröffnet. Bis zum 24. Juni werden die Bilder eines jungen Mannes gezeigt, welcher authentisch, gefühlvoll und emotional den Betrachter an den unterschiedlichen Phasen seines Lebens teilhaben lässt. Beim Betrachten der Fotografien begleitet man ihn auf dem Weg aus seinem Heimatland Syrien, zu einer ihm unbekannten, neuen Umgebung – Deutschland. Der Eintritt in die „Galerie der Freien Kunstschule“ ist frei.
"Kunst ist der Ausdruck von Gefühlen, die größtenteils weltweit identisch sind. Kunst verkörpert daher in ihrer Bedeutung Interkulturalität und Internationalität. Kunst baut Brücken zwischen Gesellschaft und Kulturen", so die Leiterin der Ludwig Galerie Saarlouis, Claudia Wiotte-Franz, in ihrer Laudatio zur Vernissage der Fotoausstellung. Stellvertretend für den 1. Vorsitzenden der Freien Kunstschule, Dieter Röhr, hob die Leiterin der Freien Kunstschule, Karin Helms, die kunstvolle, sensible Darstellung der Werke des Künstlers hervor.
In der neuen Galerie werden 15 Fotografien des Künstlers, Fotografen und Kameramanns Ahed Altabra (Künstlername Ahed Tabara) gezeigt. Die Fotografien entstanden zwischen 2012 und 2016. Zu sehen sind verschiedene Lebensphasen des Künstlers - vom jungen Mann, der nach seinem Studium in die Kunst- und Medienwelt eintritt und seine erste Schritte geht, über den Mann, der inmitten der Kriegswirren versucht, Menschen eine Stimme zu geben. Er dokumentierte neben dem Krieg auch den Alltag in Syrien auf eine reale, für uns als Außenstehende teils beklemmende und erschütternde aber auch gefühlvoll, emotionale und hoffnungsvolle Art und Weise. Durch sein vom Bildjournalismus geschultes Auge fängt er unterschiedlichste sichtbare und gefühlsbetonte Perspektiven durch die Linse ein.
Nach der Flucht aus Syrien geht seine Fotodokumentation weiter, bei der er versucht, sich in einem fremden Land mit seiner Gesellschaft und Kultur zurecht zu finden - abseits der Familie und des vertrauten Freundeskreises. Zusätzlich findet der Besucher der Galerie neben den Bildern die jeweiligen Bildtitel sowie eine Kurzbeschreibung. Hier spiegelt sich der Wille nach dem Leben wieder - dem Menschlichen.
Die Fotoausstellung wurde vorbereitet und unterstützt durch das Lokale Bündnis für Familie in Saarlouis, der Kreisstadt Saarlouis, Willkommen in Saarlouis, Schnittstelle Flüchtlingsunterstützung Saarlouis, Bundesfreiwilligendienst (BFD), in Kooperation mit der Freien Kunstschule in Saarlouis Picard.
In der „Galerie der Freien Kunstschule“ erhalten sie zusätzlich eine kostenlose Broschüre (solange der Vorrat reicht). In dieser werden die Ausstellungsbilder durch den Künstler näher beschrieben. Die Öffnungszeiten sind entsprechend der Freien Kunstschule. Bei Fragen steht ihnen das Team der Freien Kunstschule
Saarlouis unter der Telefonnummer 06831- 46 11 22 zur Verfügung.
Weitere Angaben zum Künstler:
Ahed Altabra (mit Künstlernamen Ahed Tabara) wurde am 22.01.1990 in Dar´á (Syrien) geboren. Nach dem Abitur studierte er an der Damaskus Universität Betriebswirtschaft. Das Studium schloss er 2014 mit den Bachelor (BA) ab. Bis 2015 war er als Kameramann und Fotograf bei verschiedenen Fernseh- und
Filmproduktionsfirmen (u.a. beim syrischen Büro der BBC) tätig. Im Jahr 2015 erfolgte die Flucht nach Deutschland. Im Januar 2018 absolvierte er ein Praktikum bei der Kreisstadt Saarlouis. Dort ist er seit März 2018 im Rahmen eines Bundesfreiwilligendienstes (Volontär) tätig.
Kontakt
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- Sven Mohr
- Nebenamtlicher Redaktionsleiter
- Lokales Bündnis für Familien Saarlouis - Faire Stadt Saarlouis