Filmvorführung „Blue Jasmine“ anlässlich des Internationalen Frauentages
25.03.2014
Von: Sigrid Gehl
Anlässlich des Internationalen Frauentages luden zuletzt das Frauennetzwerk im Landkreis Saarlouis, die Frauenbeauftragten der Städte Saarlouis und Dillingen und des Landkreises Saarlouis, gemeinsam mit der Bundesgeschäftsstelle Entgeltgleichheit zur Filmvorführung von Woody Allens „Blue Jasmine“ in das Thalia Kino nach Bous.
130 Besucherinnen kamen zu dieser besonderen Kinovorführung. Christel Riedel, von der Bundesgeschäftsstelle Entgeltgleichheit, informierte vor dem Film über das Thema „Lohnungleichheit“.
Die Lohnungleichheit in Deutschland hält sich hartnäckig. Seit Jahren stagniert der Verdienstunterschied von Männern und Frauen hierzulande bei 22 Prozent. Im europäischen Vergleich ist der Unterschied besonders ausgeprägt.
Sogar im öffentlichen Dienst scheren die Verdienste von Männern und Frauen um acht Prozent auseinander. Vor allem in Bereichen, in denen mehr Frauen als Männer arbeiten. Unter anderem in Erziehungs- und Betreuungseinrichtungen finden sich Lohndifferenzen von bis zu 21 Prozent. Weibliche Armut im Alter ist dadurch vorprogrammiert.
Der große Entgeltunterschied entsteht durch die schlechtere Entlohnung in den typischen Frauenberufen, die Unterrepräsentanz in Führungspositionen, unterbrochene Erwerbsbiografien durch Familienzeiten, frauentypische Teilzeitarbeit, Mini-Jobs und durch ungleiche Entlohnung bei gleicher Tätigkeit.
Geringe Renten und die daraus resultierende Altersarmut, gerade bei Frauen, sind die Folgen.
Deshalb ist es dringend notwendig u.a. die Berufe mit Fürsorgeanteilen, die nach wie vor üblicherweise von Frauen gewählt werden, aufzuwerten. Diese Arbeit ist gesamtgesellschaftlich wertvoll und unverzichtbar.
Diese Wertschätzung muss auch in Form einer höheren Bezahlung deutlich werden. Anteile wie psychische Belastung und die dafür notwendigen sozialen Kompetenzen müssen stärker gewichtet werden. Sozialversicherungspflichtige Tätigkeiten müssen Vorrang vor Mini-Jobs haben u.v.m.
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