Durch die Linse der Geschichte

10.11.2014

Von: Sven Mohr


In diesem Jahr jährt sich der Beginn des ersten Weltkrieges zum hundertsten Mal. Zu diesem Anlass fand in der Zeit vom 8.November bis einschließlich dem 14.November eine Ausstellung im Victor´s Residenz-Hotel "The Club" in Saarlouis statt. Neben Fachvorträgen umfasste die Ausstellung über 400 Bilder, diverse Landkarten und zum Teil originale Postkarten aus dieser Schreckenszeit. Die Eröffnungsreden hielten der französische Generalkonsul und Schirmherr Frédéric Joureau sowie Oberbürgermeister Roland Henz. Veranstalter war der RODENA Heimatkundevereine Roden e.V..



Bei seiner Eröffnungsrede dankte Oberbürgermeister Roland Henz den Veranstaltern für eine Ausstellung, die zum Erinnern, Gedenken und Mahnen anregt. Bilder: Sven Mohr

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Die Ausstellung im Victor´s Residenz-Hotel "The Club" umfasste über 400 schwarz-weiß Bilder, Landkarten und zum Teil originale Postkarten der Zeit des ersten Weltkrieges

Der erste Weltkrieg veränderte die Welt durch eine zuvor noch nie dagewesene Brutalität. Ganze Ländereien wurden von Bomben verwüstet, Landstriche durch Giftgas verseucht, Familien wurden getrennt und Lebensträume jäh zerstört. Millionen Soldaten und Zivilisten verloren innerhalb dieser vier schrecklichen Jahre ihr Leben. Alleine in Deutschland und Frankreich waren es über drei Millionen Soldaten, welche in mörderischen „Ausblutungsschlachten“ starben. In diesem Jahr jährt sich der Beginn dieser „Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts“ zum hundertsten Mal. Aus diesem Grund findet derzeit eine Ausstellung im Victor´s Residenz-Hotel "The Club" in Saarlouis statt. 

 

Erinnern, Gedenken und Mahnen 

 

Die offizielle Eröffnungsansprache wurde von dem französischen Generalkonsul Frédéric Joureau gehalten, welcher zudem Schirmherr dieser Ausstellung war. Er wies darauf hin, dass diese Ausstellung die Gelegenheit biete, einen neuen, einmaligen Blick auf das Geschehen des ersten Weltkrieges zu werfen. Auch Oberbürgermeister Roland Henz dankte den Veranstaltern für deren Engagement eine solch umfangreiche Ausstellung auf die Beine gestellt zu haben. Für die Festungsstadt Saarlouis, welche dem grenzüberschreitenden Netzwerk der „Festungsstädte der Großregion“ angehöre, sei es ein besonderes Anliegen die Geschichte mit aufzubereiten. Die gemeinsame Vergangenheit zeige, dass es möglich sei von früheren Feinden zu jetzigen Freunden zu werden. Begleitet wurde die Vernissage durch die Darsteller des Vereins "Die alte Armee", welche in historischen Uniformen die Militärische Epoche der Soldatenuniform von 1864 bis 1918 darstellten. 

 

Aufarbeitung und Sicherung der Geschichte 

 

Die Ausstellung umfasste fast 450 schwarz-weiß Bilder, Landkaten und zum Teil originale Postkarten aus dem Stadtarchiv und privaten Nachlässen. Über ein halbes Jahr wurden Negative zusammengetragen, gesichtet und aufwändig bearbeitet. Dabei wurde versucht, die Qualität der oft schlechten Vorlagen so zu bearbeiten, damit der Besucher trotzdem einen "scharfen" Blick durch die Linse der Geschichte erhält. Zusätzlich wurden auf den elf verschiedenen Thementafeln geschichtliche Hintergründe erklärt. Durch regionale Fotos und zum Teil noch original erhaltenen Postkarten der Kriegszeit, wurde die Geschichte so fast greifbar gemacht. 

 

Der  Verband  der  heimatkundlich-historischen  Vereine Saarlouis e. V. (VHVS) unterstützte die Ausstellung "100 Jahre nach Ausbruch des 1. Weltkrieges" mit einer Vortragsreihe. 

 

Weitere Informationen unter rodena.org/. 


 

Kontakt

  • Sven Mohr
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    Lokales Bündnis für Familien Saarlouis - Faire Stadt Saarlouis
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