Bergwerkskultur zum Anfassen

28.07.2013

Von: Sven Mohr - Lokales Bündnis Saarlouis


Der ehemalige Lehrstollen Velsen gehört heute zu einem Kulturgut, welches in seiner Art und Weise einzigartig in Europa ist. Durch die Instandhaltung des Bergwerkes, mit all seinen technischen Ausstattungen, erhält der Besucher im "Erlebnisbergwerk Velsen" über und unter Tage ein reales Gespür dafür, wie sich das Arbeitsleben der Bergleute abspielte. Im Rahmen des Sommerferientreffs der Kreisstadt Saarlouis, Abteilung Familie und Soziales, besuchten Groß und Klein das Bergwerk, um mehr über ein Stück saarländischer Geschichte und Kultur zu erfahren.



Mit original Personenbegleitwagen ging es auf die Erkundung des Erlebnisbergwerkes Velsen

Der Bergbau hat die Geschichte und die Kultur des Saarlands geprägt. Das heutige Erlebnisbergwerk Velsen diente im 2. Weltkrieg als Luftschutzstollen für die Belegschaft der dort arbeitenden Bergleute. Nach Beendigung des Krieges diente Velsen bis zum Jahr 2011 als Lehrstollen für viele Bergleute. Unter realen Bedingungen wurden Bergleute in den Berufen Betriebsführer, Steiger, Hauer oder Beispielsweise Elektriker ausgebildet. Dank der Instandhaltung des Bergwerksgeländes war es den Besuchern über und unter Tage möglich, zu erleben wie das Arbeiten in einem Bergwerk verlief. Unter der Leitung von Begleiter Frank Heck, durften speziell die jungen Besucher manche der Maschinen bedienen, mit denen Lasten von über 30 Tonnen spielend leicht transportiert werden können. Neben Fahrten in kleinen Personenwagen und Schienenflurbahnen über und unter Tage, konnten die Besucher auch eine Seilfahrt im sogenannten "Blindschacht" erleben. 

 

Bei 15 Grad Stollentemperatur und einer Luftfeuchtigkeit von über 80 Prozent führte Frank Heck die Besucher durch insgesamt drei verschiedene Ebenen. Dabei ging es auch durch kleine und enge Stollen. 

 

Bei dem Rundgang wurde der technische Fortschritt des Bergbaus sichtbar. Schrämwalzen, Förderbänder, moderne Bohrgeräte oder auch hydraulische Schilde lösten nach und nach die frühen einfachen Fördermaschinen ab. Bei der Inbetriebnahme einiger Maschinen stellte sich die Bergmannslampe nicht nur als Leuchtmittel sondern vielmehr als Kommunikationsmittel da. So konnten sich die Bergleute durch Signale, bei dem hohen Geräuschpegel unter Tage, verständigen. 

 

Diese Aktion fand im Rahmen des Sommerferientreff der Kreisstadt Saarlouis, Abteilung Familie und Soziales, dem RODENA Heimatkundeverein Roden e.V. und dem Erlebnisbergwerk Velsen e.V. statt. 


 

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