Aktiver Beitrag zum Schutz der Wildbienen

07.08.2018

Von: Sven Mohr


Zum Ende der diesjährigen Sommerferien wurde im Kinder-, Jugend- und Familienhaus in Saarlouis noch einmal kräftig gewerkelt. Fast 30 große und kleine Teilnehmer folgten der Einladung, Nisthilfen für Wildbienen zu bauen und mehr über die tierischen Helfer unseres Ökosystems zu lernen. Dieser generationsübergreifende Naturworkshop fand im Rahmen des Saarlouiser Sommerferientreffs statt.



Unter der Leitung von Reiner Petry (links im Bild) wurden Ende der Sommerferien, Nisthilfen für Wildbienen im Kinder-, Jugend- und Familienhaus gebaut. Bilder: Sven Mohr

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Zum Schutz vor dem Regen schweißte zum Schluss Reiner Petry Bitumendach auf die Dächer der Nisthilfen

Diese selbstgebauten Bienenhäuser sollen im nächsten Jahr der gehörnten und rostroten Mauerbiene als Nisthilfe dienen

„Wenn die Biene einmal von der Erde verschwindet, hat der Mensch nur noch vier Jahre zu leben. Keine Bienen mehr, keine Bestäubung mehr, keine Pflanzen mehr, keine Tiere mehr, keine Menschen mehr.“ Dieses bekannte Zitat stammt von Albert Einstein aus dem Jahr 1949. Es ist wichtig, dass die unterschiedlichen 

Bienenarten von uns geschützt werden. Sie sind für unser Ökosystem unerlässlich - beginnend bei der Symbiose der Pflanzen. Die Bienen benötigen den Nektar als Nahrung - die Pflanzen benötigen die Bienen als Bestäuber. 

 

Zum Erhalt der tierischen Helfer kann jeder aktiv seinen Beitrag leisten - Beispielsweise mit dem Bau von Nisthilfen. Jedoch nutzen nicht alle Wildbienen eine vorgefertigte Nistmöglichkeit. Die fast 30 großen und kleinen Teilnehmer des Workshops erfuhren, dass ihre gebauten Brutkästen vorwiegend für die gehörnte und rostrote Mauerbiene bestimmt seien. Diese siedeln sich gerne in Nisthilfen an. 

 

Sieben unbehandelte und vorgefertigte Leimholzteile konnten ohne große Umstände zu einem kleinen Bienenhaus zusammengestellt werden. In die Mitte wurden Bambusrohre mit einem Innendurchmesser von 8 bis 9 mm und einer Länge von 20 bis 25 cm gelegt. Die weiblichen Bienen legen ihre Brutzellen in die Bambusrohre und versorgen das Gelege mit Pollen und Nektar. Danach verschließen sie die Gänge mit Lehm. Zum Schutz vor dem Regen bekam jedes Häuschen ein Bitumendach aufgeschweißt. Vor Ort wurden die einzelnen Schritte durch Reiner Petry überwacht. Diese Nisthilfen können nun an der Hauswand oder sonstigen größeren Flächen angebracht werden und im nächsten Jahr einen aktiven Beitrag zum Schutz der Wildbienen leisten. 

 

Diese Aktion fand im Rahmen des Sommerferientreffs der Kreisstadt Saarlouis, Abteilung Familie und Soziales, dem Lokalen Bündnis für Familie Saarlouis und der Kinderbeauftragten in Zusammenarbeit mit dem Kreisumweltamt des Landkreises statt. 


 

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