Dr. Maria Graus
Lebensdaten
Geboren: 17.2.1907 in Klarenthal-Krughütte (heute Stadtverband Saarbrücken)
Gestorben: 1994 in Krughütte
Chronologie
1926 Reifeprüfung an der Realgymnasialen Studienanstalt der Ursulinen in Dorsten, Westfalen / Studium an den Universitäten: München, Wien, Paris, Berlin, Münster / Studienfächer: Deutsch, neuere Fremdsprachen, Musikwissenschaft
1931 Promotion zum Doktor der Philosophie
Thema:
Maria Graus, Held und Mutter in der erzählenden Dichtung des deutschen Mittelalters, Emsdetten 1934 / Examen für das Lehramt an höheren Schulen
1934 Pädagogische Prüfung in Düsseldorf / Tätig als Studienreferendarin und Studienassessorin in Essen / Erste Dienstelle in Saarlouis/Saarlautern am Städtischen Oberlyzeum
1942-45 tätig am Mädchenrealgymnasium St. Ingbert
Ernennung zur Studienrätin / Ernennung zur Oberstudienrätin
1950/51 ab Beginn des Schuljahres kommissarische Leiterin des Staatl. Mädchenrealgymnasiums Saarlouis
15.11.52 Ernennung zur Oberstudiendirektorin
4.7.1972 Eintritt in den Ruhestand
Fakten und Ereignisse während der Zeit als Schulleiterin
Anzahl der Schülerinnen zu Beginn zu Beginn ihrer Tätigkeit als Schulleiterin(1950/51): 256
Anzahl der Schülerinnen beim ihrem Eintritt in den Ruhestand (1971/72): 1.250
Die Steigerung der Schülerzahl hat natürlich zu tun mit der Qualität der Schule und dem Engagement der Schulleiterin, ist aber auch zum großen Teil bedingt durch den allgemein im Land einsetzenden Zulauf zu den Gymnasien.
Raumnot am „Lyzeum“, einem 1903 errichteten Gebäude in der Kaiser-Wilhelm-Straße 15 (heute Verwaltungsgericht des Saarlandes) durch die Explosion der Schülerzahlen.
1958/59 Errichtung der Holzbaracke für drei Klassen in der Professor-Notton-Straße
1960/61 Umzug in den heutigen Sitz der Schule, das ehemalige Knabengymnasium am Prälat-Subtil-Ring
1.5.67 Neubau mit sieben Sälen an der Grenze zur Elisabeth-Klinik
Zwischen April 1966 und Juli 1967 zwei Kurzschuljahre
Ständige Raumnot: Unterbringung einiger Klassen in der Ludwigschule und im frei gewordenen Gebäude des Katasteramtes Ecke Wallstraße/Handwerkerstraße, „mangelhafte Notlösung“
Gravierender Lehrermangel durch die rapide gestiegene Schülerzahl im ganzen Land
Persönlichkeit
- sehr engagierte, begeisterte und begeisternde Lehrerin
- ihre besondere Liebe galt der französischen Sprache und Kultur
- Unterrichtssprache meist Französisch, lange bevor Einsprachigkeit in Lehrplänen und Curricula gefordert wurde
- große Autorität durch vorbildliches Verhalten
- hohe Wertschätzung bei Schülerinnen und Kollegium
- echte Erziehungs- und Bildungsarbeit dank ihrer auf Religiosität und ethischen Grundsätzen basierenden Weltsicht
- „eine mitreißende Pädagogin“ (SZ)
Autorin
Gudrun Lemier
Quellen
1901 bis 2001 – 100 Jahre Robert-Schuman-Gymnasium (Karl Heinz Scherer: „Frau Dr. Maria Graus - 1950-1972. S. 46-49), Saarbrücken 2001 Saarbrücker, Zeitung, 6.7.1972 / Abiturreden