Barbe Celine Amelie Hubertine de Salis, geb. de Galhau
Lebensdaten
Geboren: 3.11.1810 in Beaumarais als Tochter von Adolph de Galhau und Frau Anna Maria Willems
Gestorben: 2.2.1892 in Beaumarais
Chronologie (Kurzer Lebenslauf)
Aufgewachsen in Beaumarais / Um 1835 heiratete sie Baron von Salis, Herr zu Liechtenstein, Haltenstein, Grötenstein Beaumarais und Metz.
„Die Genehmigung für die Trauung von Barbe Celine de Galhau mit Herrn von Salis in der Soutyhofkapelle, wurde in Trier erbeten, weil Herr von Salis „akatholisch“ war“. Die Ehe blieb kinderlos
Leben in Beaumarais
„Herr von Salis war ein ruhiger, stiller Gelehrter… er war der deutschen Sprache nicht mächtig, aber die Beaumaraiser wussten von manchem still gespendetem Goldstück zu berichten. Das junge Paar wohnte im Winter in der Metzer Stadtwohnung, im Sommer aber in ihrer Sommervilla am Dorfeingang rechts, das später das Pfarrhaus wurde. Die lebhafte und stets zu frohen Streichen aufgelegte Schwester Isabella war die Gesellschafterin der Baronin von Salis… . Es ist ganz gewiss dem Einfluss der Schwester Isabella zuzuschreiben, wenn ihre Herrin sich zu großzügigen Schenkungen und Stiftungen zugunsten der Kirche Beaumarais entschloss.
Besondere Leistungen / Werke
Am 15.Oktober 1881 setzt sie vor einem Notar in Metz ihre beiden Nichten, die Marquise d´Oncieux , geb. von Boch und Marie Fabvier, geb. Villeroy zu Universalerbinnen ein. Marie Fabvier erbt das Schloss in Beaumarais mit allem Zubehör, den Möbeln mit Inhalt. In dem Erbe ist auch der Park auf der anderen Straßenseite einbegriffen. Sofort nach dem Tode der Frau von Salis haben die beiden Damen der Vermögensverwaltung der Kirche von Beaumarais (der Kirchenfabrik also) die Summe von 25000 Franken in bar auszuzahlen. Ferner müssen sie die Ländereien übergeben, die Frau von Salis in Rotbüsch besitzt und die sie als Kirchestiftland bestimmt hat.
Ein Jahr, nachdem der Metzer Notar ihr Testament abgefasst hat, begibt sich Frau von Salis am 25. November 1882 zum Notar Eich nach Saarlouis, um einen Schenkungsakt zugunsten der katholischen Pfarrkirche von Beaumarais abfassen zu lassen.
Ihr Wohnhaus an der Ecke Wallerfanger Straße/ Dorfstraße Beaumarais war nach ihrer Übersiedlung in das eigentliche Beaumaraiser Schloss frei geworden . Laut Katasterauszug nimmt dieses Haus „unter dem Wackenberg gelegen“, mit Nebengebäuden und Ziergarten eine Fläche von 15 Ar ein, und der Garten auf der gegenüberliegenden Seite umfasst 28 Ar. Dieses Haus mit Garten schenkt frau von Salis der Kirche mit der vollständigen Ausstattung an Möbeln eines herrschaftlichen Haushaltes. Es ist sogar ein Badezimmer dabei. Das Inventar umfasst auch alle Gegenstände auf dem Speicher, in der kleinen Wohnung in Remise und Keller.
Zeugen bei der Ausfertigung des Aktes sind Wilhelm Marchand, Beaumarais und Peter Hort Kutscher zu Saarlouis.
In der Zeit der Kulturkampfgesetze waren von 1875 an die Gehaltszahlungen an Geistliche gesperrt. Auch durften in Beaumarais keine kirchlichen Amtshandlungen durchgeführt werden.
„Ab 1880 kam es zu einer allmählichen Milderung der Kultukampfgesetze. Um diese Zeit hatte Frau von salis der Kirchengemeinde ihre möblierte Sommervilla als Pfarrhaus geschenkt.Voll Dankbarkeit nahmen die Beaumaraiser, nach Einholung Bischöflicher und Staatlicher Genehmigung das Geschenk an.“
Im Saarlouiser Stadtteil Beaumarais ist eine Straße nach ihr benannt.
Autorin
Sabina Hartnack
Quellen
- (Dora Dimel, Die Geschichte des Stadtteils Beaumarais, S.165, dort 352 PAB Schreiben vom 2.5.1835)
- (Dora Dimel: Die Geschichte des Stadtteils Beaumarais, S.356)
- (Dora Dimel: Die Geschichte des Stadtteils Beaumarais, S.170)
- (Dora Dimel: Die Geschichte des Stadtteils Beaumarais, S.171)
- (Dora Dimel: Die Geschichte des Stadtteils Beaumarais, S.173)
- (Dora Dimel Die Geschichte des Stadtteils Beaumarais, S.141, dort 310 PAB TS Nr.4 9-16)