Hall of Fame „Frauen in Saarlouis“
Frauen waren es, die das soziale und gesellschaftliche Leben, die Kultur, die Bildung, die Gesundheit, die Pflege und die Erziehung in die Stadt Saarlouis und die Region brachten.
So lebten in der Festungsstadt adelige Frauen, die in Urkunden erwähnt wurden, Bürgersfrauen, die sich als Gönnerinnen, wie z.B. Delphine de la Motte (1816-1898), hervortaten, und einfache Handwerker- und Tagelöhnerfrauen, deren Namen nur in Heiratsurkunden erschienen. Die Frauen, die sich für das Schul- und Gesundheitswesen engagiert haben, waren z.B. die Schwestern vom Orden der Borromäerinnen, die aus Nancy kommend, sich 1810 in den Festungsmauern ansiedelten. Sie wurden von Bürgersfrauen finanziell unterstützt.
Die erste Schule für Mädchen und ein Hospiz wurden in der Bierstrasse eingerichtet. Viele Lehrerinnen haben das Schulwesen für Mädchen vorangebracht, sie waren unverheiratet, denn bei der Eheschließung mussten sie ihren Beruf aufgeben.
Berufstätige Frauen waren Hebammen, die auf Kosten der Gemeinden ausgebildet wurden, da man dafür sorgen musste, dass die Säuglingssterblichkeit zurückging. Unverheiratete Frauen des unteren Standes arbeiteten in Haushalten höhergestellter Familien oder später in der industriellen Fertigung.
Der “Frauenhistorische Arbeitskreis“ des Lokalen Bündnisses für Familie Saarlouis möchte mit seiner Hall of Fame „Frauen in Saarlouis“ eine Plattform schaffen, um das Wirken der Frauen - gemäß einem Zitat von Theodor Fontane (1819 – 1898) "Ich seh’ nicht ein, warum wir uns immer um die Männer oder gar um ihre Schlachten kümmern sollen; die Geschichte
der Frauen ist meist viel interessanter“ einer größeren Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Ansprechpartnerin
Dr. Claudia Wiotte-Franz Leiterin des Frauenhistorischen Arbeitskreises des Lokalen Bündnisses für Familie Saarlouis | |
Tel: 06831/6989014 |