Ökumenisches Friedensgebet


Am 24. Februar jährt sich der Angriff auf die Ukraine. Fassungslos nehmen wir die Gewalt in unserer Welt wahr. Was können wir tun? Wir wollen mit unserem Friedensgebet am Freitag, den 24. Februar um 19 Uhr in der Evangelischen Kirche Saarlouis der Hoffnung eine Stimme geben, weiter nach waffenfreien Lösungen des Konflikts zu suchen. Unter dem Motto: „Richte unsere Füße auf den Weg des Friedens“ (Lukas 1,79)“ wollen wir um Frieden in der Welt beten. Dazu lädt der Ökumenische Arbeitskreis Saarlouis zu diesem Friedensgebet ein.


Der Ökumenische Arbeitskreis ist in der Forderung „Stoppt das Töten in der Ukraine! Für Waffenstillstand und Friedensverhandlungen“ verbunden mit vielen Gruppen, Kirchen und Gemeinschaften, die bundesweit mit Aktionen an diesem Tag um Frieden beten. Gut 30 Menschen sind gekommen um mit uns für den Frieden zu beten.

Ich fand es war ein gelungener Gottesdienst mit vielen guten Beiträgen.

Barbara hat sich sehr viele Gedanken über die Problematik von Kriegen gemacht, die sie eingebracht hatte.

Ein schönes Zeichen war neben den Kerzen die mit dem Logo:

STOPPT DAS TÖTEN IN DER UKRAINE- FÜR WAFFENSTILLSTAND UND VERHANDELN! versehen waren und in den PEACE Kreis gestellt wurden.

Auch die Blumenzweige die jede/r mit seinen Wünschen an das vorgesehene Holzkreuz heften konnte.

Volker hatte dazu mit dem Lied: Freunde dass der Mandelzweig seine Gedanken dazu eingebracht.

Mit dem Lied: Donna nobis pacem endeten wir diesen bewegten Gottesdienst.

Es hat mir gut getan mit diesem Gottesdienst diesen besonderen Tag zu beenden.

Herzlichen Dank nochmals für die gute Zusammenarbeit mit Euch.

Wir haben hier gemeinsam das bekannte Peace Zeichen mit unseren Kerzen zusammengestellt, hierzu diese Gedanken.

Aus der britischen Kampagne für nukleare Abrüstung entstand vor 60 Jahren ein Erkennungszeichen für den allerersten Ostermarsch von London zum Atomforschungszentrum Aldermaston. Es kombiniert die beiden Buchstaben N und D (für Nuclear Disarmament) aus dem internationalen Flaggenalphabet. Damit weist dieses Zeichen auf die ungeheuerliche Bedrohung der Menschheit durch Atomwaffen hin, die kleine Schar von Atomwaffengegnern wuchs in Windeseile zu einer Massenbewegung an und ihr Symbol verbreitete sich rasant weltweit.

Einen neuen und schließlich erfolgreichen Höhepunkt erreichte die Friedensbewegung 1979–1983 im Kampf gegen die Stationierung von Kurz- und Mittelstrecken-Atomwaffen in der Bundesrepublik. 1983 nahmen etwa 700.000 Menschen an verschiedenen Aktionen zum Frieden teil, auch an Ostermärschen. Das Peace-Zeichen existiert weltweit weiter und dient heute als Zeichen der Aufforderung an die Bundesregierung, wie zwei Drittel der UN-Staaten dem internationalen Verbot von Atomwaffen beizutreten.

Im September 2017 verabschiedeten 122 UNO-Staaten - knapp zwei Drittel der 193 Mitglieder der Generalversammlung - ein völkerrechtlich verbindliches Abkommen zur weltweiten Ächtung von Atomwaffen. Dass diese Verhandlungen über ein Atomwaffenverbot auf UNO-Ebene überhaupt zustande kamen, ist ein großer Erfolg aller Mitglieder der Friedensbewegung, die sich seit Jahrzehnten weltweit für die Abrüstung dieser Massenvernichtungswaffen und ihr vollständiges Verbot engagieren.

Mit dem Vertrag verpflichten sich die Unterzeichnerstaaten „niemals und unter keinen Umständen atomare Waffen oder andere atomare Sprengsätze zu entwickeln, produzieren, testen, erwerben, besitzen oder zu lagern“. Verboten werden auch die „Weitergabe“ von Atomwaffen sowie der „direkten oder indirekten Kontrolle über A-Waffen „ an irgendwelche anderen Empfänger". Zudem dürfen die Vertragsstaaten auf ihrem Territorium weder die Stationierung noch den Transport von Atomwaffen anderer Staaten zulassen. Würde Deutschland dem Abkommen beitreten, müssten daher die US-amerikanischen Atombomben aus Büchel abgezogen werden. Auch müsste Deutschland die Politik der „nuklearen Teilhabe“ in der NATO aufgeben, zu der leider auch die neue Bundesregierung weiter steht.

In den letzten Jahren beteiligten sich viele Initiativen und Organisationen der Friedensbewegung, auch meine internationale katholische Friedensbewegung, pax christi, an der „"Internationalen Kampagne für die Abschaffung von Atomwaffen“, dem Friedensnobelpreisträger 2017!, die mit gut organisiertem Lobbying gegenüber den Regierungen der UNO-Mitgliedsstaaten schließlich im Oktober 2016 den Beschluss über die Aufnahme von Verbotsverhandlungen trotz großen Drucks durchsetzte.

Es ist ein Skandal, dass in unserem Namen und angeblich zu unserem Schutz weiter Massenvernichtungswaffen gebaut, vorgehalten und mit deren Einsatz gedroht wird und damit die Vernichtung der gesamten Menschheit in Kauf genommen wird. Deutschland gehört zu den Staaten, auf deren Territorium einsatzbereite Atomwaffen lagern.

Dieser Krieg, den wir heute erleben, zeigt doch, dass die vorgehaltenen Atombomben keine Abschreckung sind, um einen Krieg in Europa zu führen. Hoffen wir, dass sie niemals zum Einsatz kommen werden, weil dann die ganze Menschheit bedroht sein wird. Wir sind heute hier, um gemeinsam für Frieden zu beten, das macht mir Mut und soll denen Mut machen, die diesen brutalen Krieg aushalten müssen – die Menschen in der Ukraine und auch den betroffenen Menschen in Russland. Unsere Solidarität gilt all den Menschen, die für den Frieden unterwegs sind, auch die mit der Friedensbewegung in Russland, und in der Ukraine, die dort unterdrückt werden. Wir müssen den Frieden gewinnen – nicht den Krieg!

Der Frieden ist unser gemeinsames Ziel!!


Autoren: Gruppe Mario Andruet

Bilder: Veranstalter