Den Wurzeln auf der Spur

Die „Kongregation der Barmherzigen Schwestern vom hl. Karl Borromäus“ (frz. LA CONGREGATION DES SOEURS DE CHARITE DE SAINT-CHARLES), kurz auch als „Borromäerinnen“ bezeichnet, wurde 1652 in Nancy gegründet und widmete sich in erster Linie der Kranken- und Altenpflege. Von Nancy aus wurden im 17. und 18. Jahrhundert zahlreiche Niederlassungen gegründet. Im Jahr 1810 – vor genau 200 Jahren – kamen die ersten vier Borromäerinnen nach Saarlouis und übernahmen das „Hospice de Charité de Sarrelouis“ mit der Armen- und Krankenpflege und eine Mädchenschule in der Bierstraße. Bis zu ihrem Weggang im Jahr 1939 prägten die Borromäerinnen die Armenhilfe und Erziehung in Saarlouis. Über das Wirken der Borromäerinnen wurde eine Ausstellung entwickelt, die ihren Weg im Saarlouiser Rathaus begonnen hatte und ab dem 01.12.10 in der Pfarrkirche St. Ludwig zu sehen sein wird.

 

Im Vorfeld dieser Ausstellung wurden Archive besucht und Quellen ausgewertet. Um noch das letzte Puzzel zu schließen, besuchte eine Delegation des Lokalen Bündnisses für Familie Saarlouis in Begleitung von Sr. Claudia, der Oberin sowie Sr. Astrid vom Konvent der Borromäerinnen in Wallerfangen die Kongregation der Borromäerinnen in Nancy. Die Delegation konnte im dortigen Archiv weitere Schriftstücke die zwischen der Kongregation in Nancy und den damaligen Bürgermeistern in Saarlouis zur Einrichtung eines Konventes in der Kreisstadt Saarlouis verfasst wurden sichten und ablichten. Die Kreisstadt Saarlouis verfügt nun über alle wesentlichen Dokumente die das Wirken der Borromäerinnen in Saarlouis dokumentieren. Diese kann bei Frau Dr. Claudia Wiotte-Franz eingesehen werden.

 

Die Leitung der Kongregation der Borromäerrinen in Nancy ermöglichte der Delegation weiter im Rahmen einer Stadtführung historische Orte des Ordens zu besichtigen u.a. der Platz an dem das erste Mutterhaus der Kongregation stand und die Kirche St. Sebastian, in der die Schwestern die ersten Gelübde ablegten.

 

Im Auftrag von Oberbürgermeister Roland Henz richtete Frau Dr. Claudia Wiotte-Franz der Leitung der Kongregation der Borromäerinnen in Nancy – der Generaloberin Sr. Marie-Etienne, der Vikarin Sr. Marie Bruno und der Sekretärin der Kongregation und Novizenmeisterin Sr. Marie -die herzlichsten Grüße aus und überreichte eine Glasschale der Kreisstadt Saarlouis. Auch bedankte sich Dr. Claudia Wiotte-Franz recht herzlich bei der Leitung der Kongregation für die Aufnahme und Gastfreundschaft durch die Schwestern, die der Delegation entgegengebracht wurde.

 

Mit dem Besuch der Kongregation der Borromäerinnen in Nancy konnte so die historische Aufarbeitung des Wirkens der Borromäerinnen in Saarlouis abgeschlossen werden. Innerhalb des Lokalen Bündnisses für Familie wird sich der frauenhistorische Arbeitskreis nun mit der Aufarbeitung weiterer Frauenorden sowie Einzelpersonen die für die Kreisstadt Saarlouis in der Geschichte eine wichtige Rolle spielten beschäftigen. Gerne nimmt der frauenhistorische Arbeitskreis Anregungen und Vorschläge entgegen. 

 

Ansprechpartnerin

Museumsleitung / Museumspädagogik

Dr. Claudia Wiotte-Franz

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Stabsstelle Sozialplanung

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