Susanne Simon geb. Diener

Lebensdaten 

 

Geboren: 18.03.1910 in Fürstenberg/Mecklenburg (heute Fürstenberg/Havel in Brandenburg) 

 

Gestorben: 28.07.1995 in Saarlouis 

 

 

 

Chronologie ( Kurzer Lebenslauf )

 

 

1921

früher Tod ihres Vaters Arthur Diener (Künstler und Fabrikant handwerklicher Unikate), anschließend Verkauf der Fürstenberger Werkstätten sowie des Wohnhauses durch die Mutter Margarete Diener, geb. Davids

1926

Schlusszeugnis des Lyceums in Neustrelitz

1927

Schlusszeugnis der Einjährigen Frauenschule der Hoffbauer-Stiftung in Hermannswerder

1928 

Höhere Handelsschule in Berlin (Lette-Verein)

1928-1929 

Mitarbeit in der englischen Reklameagentur Erwin, Weasley & Co in Berlin

1929-1931

Studium an der Kunstgewerbe- und Handwerkerschule Berlin, Fachklasse für Werbe- und Gebrauchsgrafik bei Prof. Edmund Schäfer

1931

Volontariat im Atelier Beucke in Berlin 

1931-1937

Gebrauchsgrafikerin im Atelier der amerikanischen Werbeagentur Lintas in Berlin

1937 

10.September standesamtliche Heirat mit dem Bildhauer Nikolaus Simon in Berlin

1937

Illustrationen für die BZ-Am Mittag

1939 

Buchillustrationen bei Ullstein in Berlin für den Prophyläen Verlag und den Deutschen Verlag

1941

23. März Geburt der Tochter Juliane in Berlin

1942

8. Juli Geburt des Sohns Matthias in Berlin

1944

10.-12.Dezember letzter Familienurlaub des Ehemanns Nikolaus Simon in Fürstenberg, bevor er zum Volkssturm beordert ist. Hier lebt die Familie jetzt in der letzten unzerstörten Wohnung der Familie bei der Grossmutter von Susanne Simon

1945

ab Ende April: Flucht vor den Russen mit 2 kleinen Kindern aus Fürstenberg Richtung Wadrill im Saarland

1945

2. September Geburt der Tochter Claudia in Wadern. 
November Heimkehr des Ehemanns zur Familie auf den Grimburgerhof nach Entlassung aus amerikanischer Gefangenschaft

1945-1949

Leben auf dem Land, an der Grenze des Saarlandes zum heutigen Rheinland-Pfalz

1947-1949

Arbeit als freie Mitarbeiterin bei dem Verlag der Rheinischen Illustrierten (RI) in Kaiserslautern: Buchillustrationen und Modezeichnungen, journalistische Tätigkeit, Texte und Zeichnungen für Mode und Frauenseiten 

1949

Umzug nach Köln, ihr Ehemann bleibt im Saarland als freischaffender Bildhauer, von da ab gibt es zwei getrennte Wohnsitze -jedoch nie eine Scheidung. 
Vertrag beim Werbehaus Köln; Werbegrafiken, Illustrationen und Layouts für die Kaufhof AG. und die Modeunion

1951- 1960

Mitarbeiterin, später Atelierleiterin bei dem Werbeatelier Krüger in Köln

Ab 1951 

einige Abendkurse im Aktzeichnen an den Kölner Werkschulen bei Prof. Otto Gerster, Ehemann ihrer besten Freundin aus Berlin seit der Studienzeit, der Malerin Modeste Gerster geb. zur Nedden

1960–1970

Vertrag bei der Westag-Werbeagentur in Köln, danach freie Mitarbeiterin für diese Firma, parallel Unterstützung ihres Mannes bei Vorbereitungen von Ausstellungen in der „Kunststube“ und bei den Entwürfen von Schriften

1970

14. März: Nikolaus Simon stirbt in Püttlingen

1971-1973

Umzug von Köln nach Saarlouis in das Atelierwohnhaus Am Hügel

1971-1974

freiberufliche Tätigkeit als Grafikerin und Mitarbeit als Journalistin für die Saar-Zeitung in Saarlouis, damaliger Herausgeber Nikolaus Fontaine (Zusammenarbeit mit Alfred Schön) 

1974-1989

freiberufliche Tätigkeit als Journalistin für die Saarbrücker Zeitung, Redaktion Saarlouis, außerdem weiterhin freiberuflich als Grafikerin tätig

2006 

Einzelausstellung „Susanne Simon: Grafische Arbeiten – Retrospektive“ im Atelier Museum Haus Ludwig für Kunstausstellungen Saarlouis 

2009 

Gemeinschaftsausstellung „angekommen-weggegangen-wiederentdeckt“ mit Grafiken von Susanne Simon im Brandenburgischen Forstmuseum in Fürstenberg/ Havel zusammen mit Unterlagen zu Altertumsforscher Heinrich Schliemann und Schriftsteller Alfred Wellm sowie den grafischen Entwürfen und noch erhaltenen Textilien ihres Vaters Arthur Diener aus den Fürstenberger Werkstätten um 1900.

 


Ämter / politische, kulturelle, soziale Mandate

  • Seit 1974 „Förderndes Mitglied“ der „Künstlergruppe Untere Saar e.V.“ 
  • 1981 Mitglied im Sachverständigenrat zur Verleihung des Kulturpreises für den Landkreis Saarlouis. Mitglied bei Greenpeace Deutschland, Mitglied der FDP seit den 1980er Jahren, Engagement für „Amnesty International“ und soziales Engagement für die „Boats People“, (Flüchtlinge) sowie für „Ärzte ohne Grenzen“. 

 

Besondere Leistungen / Werke

 

  • Susanne Simon schreibt ab 1971 Zeitungsartikel über Künstlerausstellungen und Theateraufführungen, sowie Geschichten und Texte zu Themen der Zeit, außerdem auch wie in der Nachkriegszeit (teils unveröffentlichte) Treatments und Textvorlagen für Theater- oder Fernsehstücke 
  • Sie veranstaltet Atelierfeste für Künstler und Beteiligte aus der Saarländischen Kunstszene seit den 70er Jahren im Atelier-Wohnhaus Am Hügel in Saarlouis 
  • Sie setzt sich ein für die Förderung von Kunst und Kultur im Saarland, auch durch ihre Artikel in der Saarbrücker Zeitung zu aktuellen Ausstellungen und die beteiligten Künstler(innen) in Saarlouis. Zuvor ist Susanne Simon bereits journalistisch für die Saar-Zeitung tätig 
  • Über 20 Jahre lang pflegt sie die Freundschaft und künstlerische Verbundenheit mit den Künstlern und Künstlerinnen der „Künstlergruppe Untere Saar“
  • Sie setzt sich zur Erinnerung und für die Bewahrung des Lebenswerkes ihres Mannes des Bildhauers Nikolaus Simon ein und sie sorgt für den Erhalt des von ihm - im Stil der Bauhausarchitektur - 1961 errichteten Wohn-Atelierhauses in Saarlouis-Picard 

 

 

 

Autoren

Dr. Claudia Wiotte-Franz

Leiterin des Frauenhistorischen Arbeitskreises des Lokalen Bündnisses für Familie Saarlouis

Tel: 06831/6989014

E-Mail


Claudia Simon-Buzasi 

Quellen

  • Susanne Simon: Grafische Arbeiten - Retrospektive; Ausstellung im Atelier Museum Haus Ludwig Saarlouis 2006, Hg.: Claudia Simon–Buzasi/Bela Buzasi, Berlin 2006, Druckerei Werner Schwartz und Schwartz, 10965 Berlin, Großbeerenstr. 28b in 2006 
  • Biografie: Susanne Simon von Claudia Simon-Buzasi in Band 7 „Geschichten aus dem Hochwald“„Bildhauer Nikolaus Simon aus Wadrill (1897-1970)“ ab Seite 82 (Fotos) und Biografie Susanne Simon ab Seite 93.Hg. Hans Ludwig und Claudia Simon-Buzasi 2007/2009 im Eigenverlag