Lebensdaten:

Schwester Maria Xaveria RUDLER (Taufname Klara)
Geboren: 28. Mai 1811 in Gebweiler (Elsaß)
Gestorben: 24. Mai 1886 zu Trier

Lebenslauf (Kurzer Lebenslauf)

- 1824 bis 1828: Besuch der Höheren Mädchenschule der Borromäerinnen in Lunéville

- 1829: Eintritt in die Kongregation der Barmherzigen Schwestern vom hl. Karl Borromäus zu Nancy (das ewige Gelübde legte sie am 15.10.1833 ab)

- 1833 – 1846 Lehrerin an der Mädchenschule der Borromäerinnen in Saarlouis

- 1846 erste Oberin des neu gegründeten St. Hedwig-Krankenhauses in Berlin

- 1849 Provinzialoberin und Novizenmeisterin in Trier

- 1872 Generaloberin der Barmherzigen Schwestern vom hl. Karl Borromäus

Ämter / politische, kulturelle, soziale Mandate

Trotz ständiger Geldnöte entfaltete Schwester Xaveria Rudler eine rege soziale Tätigkeit: Einrichtung einer Bewahrschule für Kleinkinder, Näh- und Strickschule für Mädchen, 1862 ein Waisenhaus für 200 Mädchen. 1883 rief sie eine Dienstbotenfürsorge ins Leben, die religiöse Betreuung und Stellenvermittlung übernahm. 1849 gehörten zur Trierer Provinz 11 Niederlassungen. Diese Zahl erhöhte sich und überschritt auch die Grenzen der Diözese. Zudem wurde die Gründung v. Klöstern anderer Orden in der Stadt Trier von Schwester Xaveria Rudler selbstlos und tatkräftig unterstützt. Während des Kulturkampfes wurden Häuser in den Niederlanden eröffnet.

Besondere Leistungen / Werke

Ihr Lebensprogramm: Wir halten es mit den Armen und Kranken.
Jakob Torsy beschreibt ihre Bedeutung mit den Worten: "Sie brachte durch Umsicht und Klugheit den deutschen Zweig der Borromäerinnen zu hoher Blüte. Von tiefinnerlicher Religiosität, großer  Gewissenhaftigkeit und vorbildlicher Regeltreue“ (In: Lexikon der Deutschen Heiligen... 577-578).

Xaveria Rudler wurde in Anerkennung ihrer Leistungen im Krieg 1870/71 das preußische Verdienstkreuz für Frauen und Jungfrauen verliehen.