Saarlouiser Partnerschaftsgespräche 2006 in Eisenhüttenstadt mit dem Thema "Auswirkungen des demografischen Wandels"

29.05.2006

Von: Anette Plewka


Anlässlich des 20-jährigen Jubiläums der Städtepartnerschaft von Saarlouis und Eisenhüttenstadt fanden am 8. und 9. Mai 2006 die 15. Saarlouiser Partnerschaftsgespräche in diesem Jahr in Eisenhüttenstadt statt.



Thema der diesjährigen Gespräche waren die Auswirkungen des demografischen Wandels auf die künftige Versorgung mit sozialer Infrastruktur und die Sicherung einer familienfreundlichen Stadt.


Unter der Delegationsleitung von Herrn Oberbürgermeister Roland Henz nahmen Vertreterinnen und Vertretern der Verwaltung und der Stadtratsfraktionen der Kreisstadt Saarlouis sowie erstmals auch Vertreterinnen von Freien Trägern an den Gesprächen teil.


Neben Oberbürgermeister Roland Henz mit Gattin nahem Oberamtsrat Armin Thirion, Amtsleiter des Hauptamtes und des Amtes für Wirtschaftsförderung, Stadtamtmann Michael Leinenbach, Abteilungsleiter Familie und Soziales, Sozialinspektorin Anette Plewka, Jugendbeauftragte der Kreisstadt Saarlouis sowie dem Fraktionsvorsitzenden der CDU, Herbert Fontaine und den Stadtverordneten Frau Klara Spurk SPD, Philipp Julien Bündnis 90/Die Grünen und Frau Patrizia Zimmer FW teil. Als Vertreter der Freien Träger in der Kreisstadt Saarlouis begleiteten Frau Marlen Dräger-Ottenbreit, Leiterin der Kath. Familienbildungsstätte und Frau Marlis Fleck vom Caritasverband für die Region Saar-Hochwald die Delegation zu den Städtepartnerschaftsgesprächen nach Eisenhüttenstadt.


Als weitere Gesprächspartner waren Delegationen aus Saint Nazaire und Drancy (Frankreich), Glogow (Polen) und Dimitroffgrad (Bulgarien) angereist.


Aus den Vorträgen der einzelnen Städte wurde ersichtlich, dass in allen Kommunen ein Geburtenrückgang zu verzeichnen ist und die Zahl der älteren Bevölkerung zunimmt. In den Städten Drancy und Saint Nazaire ist hierbei die Besonderheit, dass diese insbesondere eine Zuwanderung von älteren Bürger und Bürgerinnen aus der Metropole Paris verzeichnen, die ihren „Alterswohnsitz“ in den Vorort oder an die Küste verlegen.


Für die Kommunen besteht daher insbesondere in der Sicherung der sozialen Infrastruktur sowie der Schaffung von altersgerechten Wohnsituationen eine der größten Aufgaben der Zukunft.


Stadtamtmann Michael Leinenbach, Abteilungsleiter Familie und Soziales, erörterte in seinem Vortrag den Maßnahmenkatalog der Kreisstadt Saarlouis bzgl. der Auswirkungen der demografischen Entwicklung in Saarlouis. Neben der Vorstellung der aktuellen baulichen Veränderung wie z.B. der Schaffung von seniorengerechten Wohneinheiten, stellte er die umfangreichen familienfreundlichen Handlungsansätze der Kreisstadt Saarlouis vor.


Ein Vertreter der Prognos AG, Herr Bucksteeg erläuterte in einem Fachreferat den wirtschaftlichen Nutzen durch die Initiierung von Lokalen Bündnissen für Familien. „Durch eine familienfreundliche Politik können vor dem Hintergrund des demografischen Wandels Einwohnerverluste gestoppt, Unternehmensansiedlungen begünstigt und die Altersstruktur der Kommune positiv beeinflusst werden, was langfristig den Kommunen durch höhere Steuereinnahmen zu Gute kommt“, so Bucksteeg. Nicht erläutert werden konnte allerdings, wie die familienfördernden Maßnahmen durch die Kommunen finanziert werden können.


Von den GastgeberInnen wurde ein umfangreiches Kulturprogramm zusammengestellt, das den TeilnehmerInnen ermöglichte über den fachlichen Austausch hinaus den europäischen Gedanken zu leben. Neben einer Stadtführung und einer Fahrt ins Schlaubeland mit dem Besuch einer renovierten Mühle, stand am Abend ein internationales Bowlingturnier auf dem Programm, an dem leider keiner der Saarlouiser Delegation auf dem Siegerpodest stand.


Oberbürgermeister Roland Henz regte an, dass an dem Thema „Demografischer Wandel“ in den nächsten Partnerschaftsgesprächen weitergearbeitet werden sollte.


 

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