Jugendliche fragen – Senioren antworten beim Projekt Lebensentwürfe

16.10.2012

Von: Christian Gräber


Gemeinsam mit Christian Korne, Lehrer am Stadtgartengymnasium Saarlouis und Vater der Projektidee, führte das Mehrgenerationenhaus „Miteinander der Generationen“ in Saarlouis-Steinrausch im September einen vollständigen Zyklus des Projekts „Lebensentwürfe“ durch.



Grundgedanke des Projekts ist es, die Lebenserfahrung, die Kompetenzen, das Wissen und die besonderen Fähigkeiten auf den verschiedensten Gebieten der älteren Generation für die sinnvolle Gestaltung der Lebensplanung junger Menschen nutzbar zu machen. Hierzu fertigten rd. 20 Jugendliche, die größtenteils die Saarlouiser Martin-Luther-King Schule besuchen, im freiwilligen Rahmen einen eigenen Lebensentwurf mit sachlichen und kreativen Inhalten an, der ihr gesamtes Leben abdeckt. Diese Lebensentwürfe wurden dann mit dazu passenden Mentoren der Generation 60+ bei gemeinsamen Treffen der Gruppen besprochen. Durch ihre Erfahrung halfen die Senioren dabei, die vagen Vorstellungen und Lebensziele der Schülerinnen und Schüler zu konkretisieren, so dass am Ende des Projekts für jeden Jugendlichen ein ganzheitlicher und realistischer Lebensentwurf als greifbares Produkt entstand.

 

Zunächst wurden beide Altersgruppen jeweils in separaten Treffen auf die bevorstehende Aufgabe und insbesondere die Gesprächssituation, in der „Jung und Alt“ aufeinandertreffen, vorbereitet. Die Gesprächskompetenzen vermittelte dabei der Saarlouiser Therapeut Harald Gregorius. In zwei weiteren Treffen wurden Gesprächsgruppen mit je zwei Jugendlichen und zwei Senioren gebildet, mit dem Ziel sich über die von den Jugendlichen vorbereiteten Lebensentwürfe auszutauschen. Durch mehrfachen Wechsel in der Zusammensetzung der Gruppen wurde der erschließbare Erfahrungsschatz weiter vergrößert.

 

In den durchgeführten Feedback-Runden zeigte sich, dass nicht nur die Jugendlichen von der Teilnahme an dem Projekt profitierten sondern auch die teilnehmenden Seniorinnen und Senioren. Sie revidierten ihre teilweise voreingenommenen Haltungen gegenüber der jüngeren Generation und konnten selbst neue Erkenntnisse mit nach Hause nehmen. Bilanzierend ist festzuhalten, dass durch das Projekt „Lebensentwürfe“ generationenübergreifende Begegnung zwischen Jung und Alt ermöglicht wurde, die beide Altersgruppen im Sinne einer „win-win-Situation“ als außerordentlich bereichernd erlebten.

 

Das Projekt soll im nächsten Jahr wiederholt werden.


 

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