Die Esel waren los

05.07.2011

Von: Silke Graffe - Lesley Thiels


Ende Juni fanden sich rund 20 Kinder mit Eltern bzw. Großeltern am Waldspielplatz im Lachwald zwischen Fraulautern und Hülzweiler ein, um von dort zu einer ungewöhnlichen und erlebnisreichen Wanderung zu starten.



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Unter der Leitung von Diplom-Forstwirt und Waldpädagoge Arnulf Staap vom Verein „Maltiz e.V“ wollte man gemeinsam mit Anton, Friedolin und Bruno - drei unzertrennlichen Eselfreunden - und mit hochmoderner GPS – Unterstützung den Wald erforschen. Das Ziel der Wanderung war streng geheim. Nur wenn die Gruppe die Wegweisungen des GPS Gerätes richtig folgte konnte sie ihr Ziel finden.


Arnulf Staap begrüßte die TeilnehmerInnen herzlich mit seinem Waldhorn und erklärte kurz den geplanten Ablauf des Vormittags. Danach demonstrierte er, wie man die Esel richtig führt und auf welche Kommandos sie hören. Um die Tiere für die zweistündige Wanderung startklar zu machen, mussten die Anwesenden sie zuerst sorgfältig bürsten und anschließend ihre Hufe reinigen.


Für viele Kinder und auch ihre Begleitpersonen war dies der erste Kontakt mit den ruhigen und sanftmütigen Tieren und schnell stellten alle fest, dass Esel nicht im Geringsten störrisch oder gar faul sind. Gut gesichert durch jeweils einen Erwachsenen begaben sich Kinder und Esel schließlich auf die Wanderstrecke. „Kundschafter“ wurden bestimmt, die die Gruppe anführten und ihr mittels GPS-Gerät und ergänzenden Landkarten den richtigen Weg weisen sollten.


Während der Wanderung erzählte Arnulf Staap viele Geschichten und Fakten über Tiere und Pflanzen. Im Mittelpunkt standen natürlich Esel. So erfuhr man, dass Esel genetisch bedingt große Angst vor Wasser haben. Denn ihre Vorfahren lebten an Sümpfen und mussten sich dort vor gefährlichen Raubtieren im Wasser in Acht nehmen. „Esel haben im Gegensatz zu anderen Arten keinerlei Sättigungsgefühl. Daher fressen sie ständig Gras“, berichtete Arnulf Staap weiterhin.


Er zeigte, wie man den gesunden Brennesseln ihre juckende Wirkung nimmt und sie dann ohne Probleme essen kann. Skeptisch probierten nacheinander fast alle TeilnehmerInnen ein Brennnesselblatt und stellten fest, wie lecker es schmeckt.


Nach einer Stunde lehrreichem Wandern gelangte die Gruppe an ihr Ziel: einen Weiher mitten im Wald. Hier wurde ausgiebig Rast gemacht und man konnte sich weiterhin angeregt unterhalten und austauschen. Zurück am Waldspielplatz endete der gelungene und spannende Ausflug.


Die MehrGenerationen-Aktion fand im Rahmen des Saarlouiser Sommerferientreffs statt und wurde von der Kreisstadt Saarlouis, Abteilung Familie und Soziales, Silke Graffe (Ansprechpartnerin für Mehrgenerationenangebote) koordiniert. Weitere Informationen unter der Kontaktadresse: graffe(at)saarlouis.de.


 

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